Beschreibung:

Du möchtest gerne eine Linux Maschine mit Nagios Plugins überwachen und in servereye integrieren?

Dazu kannst Du unseren Sensor "Statusüberwachung für Nagios" nutzen.
Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass Du aus einer Vielzahl von verfügbaren Plugins wählen und individuell anpassen kannst.


Bitte folgende Schritte durchführen:

  1. Zuerst muss das Nagios Standard Plugin heruntergeladen werden. Die aktuelle Version findest Du hier. Das Archiv, welches Du dort findest, heißt nagios-plugins-x.x.x.tar.gz (wobei x.x.x für die Versionsnummer steht). 
    Achtung:
    Im Laufe der Anleitung wird anstatt der tatsächlichen Versionsnummer des Pluginpakets stattdessen nur die Kennzeichnung "x.x.x" verwendet.
    Diese musst Du in den nachfolgenden Befehlen durch die von Dir heruntergeladene Version ersetzen, entsprechend dem Dateinamen der heruntergeladenen Datei.
  2. Navigiere im Terminal in den Ordnerpfad, unter dem Du die Nagios Plugins herunterladen und entpacken möchtest, z.B. in das Home Verzeichnis eines Users.
  3. Kopiere Dir von der Nagios Website jetzt den Link zur neusten Version:
    Beachte:
    Ab hier können sich die Befehle je nach Linux Distribution und installierten Packages unterscheiden.
  4. Heruntergeladen werden kann das Archiv dann mit folgendem Befehl, bei dem der Link durch den von Dir kopierten ausgetauscht werden muss:
    wget https://github.com/nagios-plugins/nagios-plugins/releases/download/x.x.x/nagios-plugins-x.x.x.tar.gz


  5. Danach kannst Du das Archiv entpacken und kompilieren. 

    gunzip -c nagios-plugins-x.x.x.tar.gz | tar -xf -
    cd nagios-plugins-x.x.x
    ./configure
    make
  6. Die Installation startest Du mit dem Befehl:

    sudo make install-root



Um die installierten Plugins jetzt nutzen zu können, legst Du nun den Sensor "Statusüberwachung für Nagios Plugins" auf einem Windows System an, welches sich im gleichen Netzwerk wie das zu überwachende Linux System befindet.
Beachte:
Es muss möglich sein, sich via SSH zum zu überwachenden Linux System zu verbinden.

Gib in den Sensoreinstellungen die IP-Adresse an und fülle die Authentifizierungsinformationen ein.
Das kann standardmäßig eine einfache Benutzername-Passwortkombination sein oder aber ein schlüssel-basiertes Verfahren. Im zweiten Fall gib den Pfad zur Schlüsseldatei zusätzlich an.
Der Parameter "Abfrage" ist dafür zuständig, das entsprechende Plugin mit den jeweils benötigten Parametern zu starten.
Lies Dir dafür die jeweilige Hilfedatei zum entsprechenden Plugin durch.

Beispielsituation:
Meine Nagios Plugins befinden sich im Verzeichnis /usr/local/nagios/libexec/. Ich möchte jetzt den freien Speicherplatz überwachen. Für diesen Fall gibt es das Plugin "check_disk".

Nach Lesen der Dokumentation teste ich das Plugin mit dem Kommando "Warnung bei weniger als 89 % freier Speicher, kritisch bei weniger als 20 % freier Speicher, geprüft wird die gesamte Festplatte".
./check_disk / -w 89 % -c 20 % -p /


Damit erhalte ich nun folgendes Ergebnis:
DISK WARNING - free space: / 18612 MB (85 % inode=88 %);| /=3205 MB; 2528; 11492; 0;22985

Es hat also alles lokal funktioniert. Der Parameter für den servereye-Sensor setzt sich nun aus dem kompletten Pfad und dem Befehl zusammen.

Das sieht dann so aus (siehe auch obige Abbildung):

/usr/local/nagios/libexec/check_disk -w 89% -c 20% -p /

Jetzt habe ich erfolgreich meinen freien Speicherplatz auf einem Linux System mit servereye überwacht.


Tipp:
Weitere Plugins, die Du einfach nachinstallieren und nutzen kannst, findest Du hier.


Beachte bitte noch folgendes:
Eine Nagios-Installation an sich wird auf der Maschine nicht benötigt.
Da es sich bei den Nagios-Plugins um reine Shell-Skripte handelt, die über eine standardisierte Ausgabe verfügen, kann servereye diese parsen und so als Oberfläche agieren.